Gipfel-Wanderung auf den Säuling

Gipfel-Wanderung auf den Säuling

Bei der 13,8 km langen Gipfel-Wanderung auf den Säuling ist man auf königlichen Spuren in einer Traumlandschaft unterwegs, um den 2047 Meter hohen Säuling zu besteigen und von seinem Gipfel aus eine unvergessliche Aussicht über den Allgäuer Königswinkel zu genießen. Diese reizvolle Bergtour eignet sich jedoch nur für geübte Bergwanderer und erfordert eine gute Kondition sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Der mächtige Säuling ist Füssens Hausberg und mit seiner markanten, an eine Pyramide erinnernden Form eine weithin sichtbare Landmarke. Im 19. Jahrhundert hat die königliche Familie um Maximilian II. oft Ausflüge auf diesen Berg, der genau an der deutsch-österreichischen Grenze steht, unternommen. Eine Gipfel-Wanderung auf den Säuling bietet herrliche Eindrücke und atemberaubende Ausblicke über die Region rund um Füssen mit ihren landschaftlichen und architektonischen Sehenswürdigkeiten. Man benötigt aber eine gute Kondition sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit für diese Wanderung, da bei ihr einige steile und schwierige Passagen überwunden werden müssen. Knöchelumschließende Wanderschuhe mit einem guten Profil und Wanderstöcke sind für diese Bergtour zu empfehlen. Ihr Start- und Zielpunkt ist der Schwangauer Ortsteil Hohenschwangau, in dem auch die Königsschlösser inmitten einer malerischen Felslandschaft thronen. Von Füssen aus gelangt man über die B17 nach Schwangau, wo man der Beschilderung „Hohenschwangau / Königsschlösser“ folgt. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangen vom Füssener Bahnhof aus mit den Buslinien 73 und 78 nach Hohenschwangau. Für die knapp 14 km lange Wanderung sollten mindestens 7 Stunden eingeplant und genügend Proviant mitgenommen werden.

Am Startpunkt der Tour in Hohenschwangau wandert man zunächst am Ticketcenter entlang in Richtung Schloss Neuschwanstein. Wer diese weltberühmte Sehenswürdigkeit, die zwischen 1869 und 1886 im Auftrag von Märchenkönig Ludwig II. entstand, im Anschluss an die Tour besichtigen will, kann sich jetzt beim Ticketcenter schon eine Karte dafür besorgen. Beim Schloss zweigt auf der rechten Seite ein Kiesweg ab, der über die Rodelbahn zum Aussichtspunkt „Jugend“ führt. Hier bietet sich einem ein schöner Ausblick über den Allgäuer Königswinkel mit seinen Schlössern, Bergen und Seen. Man wandert weiter über den Wasserleitungsweg zur Wildsulzhütte, bei der man sich links hält, um den Aufstieg auf den Säuling zu beginnen. Der Weg schlängelt sich steil in Serpentinen den Berg hinauf. Ab der Eisenleiter wird es anspruchsvoller und felsiger; teilweise sind hier Wegpassagen mit Drahtseilen gesichert, wodurch die Kletterei erleichtert wird. Schließlich erreicht man die malerische Säulingwiese, auf der einst König Maximilian II. mit seiner Frau Königin Marie gerne das eine oder andere Picknick abgehalten hat. Es bietet sich natürlich an, es dem Königspaar nach zu tun und sich somit ein bisschen zu erholen und zu stärken. Der Weg führt von hier weiter über felsigen Untergrund zum Gipfelkreuz des Säulings. Hier wartet auf die Wanderer ein phänomenaler Traumblick über die Landschaft rund um Füssen mit ihren zahlreichen Seen, prächtigen Bergen und den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau.

Beim Abstieg geht es zunächst zur Säulingwiese zurück und dann auf einem Klettersteig, der mit Ketten gesichert ist, hinunter bis zum Säulinghaus. Dieser Abschnitt der Wandertour ist der schwierigste und er erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Man ist nun auf der Tiroler Seite des Grenzbergs Säuling unterwegs. Auf einer Höhe von 1720 Metern steht das bewirtschaftete Säulinghaus, das zur gemütlichen Einkehr einlädt. Hier kann man eine deftige Brotzeit genießen oder sich von Allgäuer und Tiroler Hüttengerichten verwöhnen lassen. Erholt und gestärkt geht es dann weiter den Berg hinab, um den Pilgerschrofen herum, bis man wieder bei der Wildsulzhütte angekommen ist. Von hier wandert man zum Aussichtspunkt „Jugend“ zurück in Richtung Schloss Neuschwanstein. Ein Stückchen vor dem Schloss zweigt ein Weg ab, der in die wildromantische Pöllatschlucht führt. Hier befinden sich zahlreiche kleine und auch größere Wasserfälle, die erahnen lassen, warum diese Schlucht zu den Lieblingsplätzen von Ludwig II. gehörte. Hoch über die Schlucht führt die Marienbrücke, von der aus man einen tollen Blick aus nächster Nähe auf Schloss Neuschwanstein hat. Nachdem man die Brücke passiert hat, wandert man schließlich durch die Pöllatschlucht nach Hohenschwangau zurück. Seine müden Wanderfüße kann man in einem Gebirgsbach mit eiskaltem Wasser abkühlen, um dann noch genug Kraft zu haben, an der etwa 30-minütigen Führung durch Schloss Neuschwanstein teilzunehmen. Das imposante Schloss beeindruckt mit riesigen Sälen voller Prunk und Kunstschätzen, die in die Sagen- und Märchenwelt entführen und regelmäßig weit über eine Millionen Besucher im Jahr in Staunen versetzen. Auch das romantische Wohnschloss Hohenschwangau lässt sich in Form einer etwa 30-minütigen Führung anschauen.

Die Gipfel-Wanderung auf den Säuling bietet erfahrenen Bergwanderern mit guter Kondition eine Fülle von tollen Eindrücken sowie einen unvergesslichen Gipfelblick über den Allgäuer Königswinkel. Diese reizvolle Bergtour ist ein echtes Wander-Highlight und sollte bei einem Urlaub im Allgäu nicht ausgelassen werden.


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