Die Via Claudia Augusta

Geschichte und Kulinarik: Die Via Claudia Augusta

Die Via Claudia Augusta ist eine alte Römerstraße, die von der Adria-Region über die Alpen bis zur Donau verlief. Heute – über 2000 Jahre später – ist die Via Claudia Augusta eine beliebte Ferienstraße, die vor allem für geschichtlich und kulinarisch interessierte Urlauber viel zu bieten hat.

Die Via Claudia Augusta war in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christi Geburt die bedeutsamste Verbindung zwischen der Adria / Poebene und dem westlichen Voralpenland. Mit ihrer Errichtung wurde bereits circa 15 v.Chr. unter Kaiser Augustus begonnen und fertiggestellt wurde die Alpentrasse, die vor allem für die römische Reichspost von besonderer Bedeutung war, unter Kaiser Claudius. Später, als neue Straßen über die Alpen errichtet worden waren, verlor die Via Claudia Augusta etwas von ihrem Stellenwert und irgendwann geriet sie fast in Vergessenheit. Mitte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts revitalisierte man sie schließlich als touristische Attraktion und heute ist die Straße vor allem bei geschichtlich und kulinarisch interessierten Urlaubern sehr populär. Sie wird häufig für Alpenüberquerungen mit dem Fahrrad genutzt, kann aber auch mit dem Auto, Wohnmobil oder gar klassisch per Kutsche und zu Fuß bereist werden.

Der bayerische Teil der beliebten Ferienstraße führt zunächst von der Reichsstadt Donauwörth durch die idyllischen Lechauen nach Augsburg, der einstigen römischen Provinzhauptstadt. Von dort aus geht es weiter nach Landsberg am Lech und über Schongau mit seinem hübschen mittelalterlichen Kern ins wunderschöne Alpenvorland nach Füssen und Schwangau, wo die weltberühmten Märchenschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau thronen. Die Reisenden können sich unterwegs auf vielfältige Landschaftsimpressionen, mittelalterliche Stadtkerne, beschauliche Dörfer und zahlreiche Sehenswürdigkeiten freuen. Eine Vielzahl von alten Bauwerken, Denkmälern und Museen erinnern vor allem in den mittelalterlich geprägten Ortskernen von Donauwörth, Augsburg, Landsberg am Lech und Füssen an die alten Römer. Von Oktober bis Mai lässt sich der Verlauf der Via Claudia Augusta sogar durch den Forgensee folgen, dem größten See des Allgäus, der dann kein Wasser führt.

Besonders intensive Eindrücke verspricht die Via Claudia Augusta allen Radfahrern, die dem Verlauf ihres ca. 700 km langen Radfernwegs von Donauwörth über die Alpen nach Altino bei Venedig folgen. Nach den Radtouren, die mit einer Fülle unterschiedlicher Impressionen begeistern, locken abends leckere regionale Köstlichkeiten in den unterschiedlichen Regionen und Ländern. Die Route ist durchgehend gut ausgeschildert und mit den eingerichteten Radshuttles lassen sich die Pässe in Richtung Italien komfortabel überqueren. Mountainbiker werden von der Albrecht-Route begeistert sein, einer alpenüberquerenden Mountainbike-Strecke, die größtenteils auf Abschnitten der Via Claudia Augusta verläuft. Für Wanderfreunde ist die Via Claudia Augusta ein beliebter Fernwanderweg, der mit einer bunten Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften begeistert und auf den man auch gut in Etappen hineinschnuppern kann. Besonders empfehlenswert im bayerischen Teil der Trasse ist die 13,1 Kilometer lange Forggensee-Etappe, die am Bootshafen in Füssen startet und endet. In den Sommermonaten kann sie mit einer Schifffahrt auf dem größten See des Allgäus verbunden werden, die herrliche Ausblicke auf die romantische Füssener Altstadt, die Berge sowie die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau bereithält.

Die Via Claudia Augusta vereint ein großes Stück Geschichte mit einer Vielzahl von abwechslungsreichen touristischen Attraktionen. Urlauber können sich entlang ihres Verlaufs auf unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse freuen.


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