König Ludwig II. von Bayern

König Ludwig II. von Bayern

König Ludwig II. von Bayern, oft auch einfach Märchenkönig genannt, prägte den Allgäuer Königswinkel rundum Füssen im Allgäu wie kein zweiter und ist auch heute noch, weit über 100 Jahre nach seinem Tod, überaus populär. Er ging vor allem als leidenschaftlicher Schlossbauherr in die Geschichte ein, welcher der Nachwelt mit den Schlössern Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof prächtige Bauten hinterlassen hat, die heute weltberühmte Sehenswürdigkeiten sind.

Um das Leben, und auch den rätselhaften Tod, Ludwigs II. ranken sich so viele Mythen und Sagen, wie um kaum einen anderen Monarchen. Der als exzentrisch und menschenscheu geltende König zog sich oft lieber in seine Traumwelten zurück und gab sich der Leidenschaft für Sagen und Märchen hin, statt sich um das politische Tagesgeschäft zu kümmern. Er widmete sich der Planung und Realisierung prächtiger Schlösser, die für den bayerischen Staat damals ohne Nutzen waren, nach seinem Tod aber zu weltberühmten Sehenswürdigkeiten wurden. Ludwig II. liebte Kunst und Kultur – vor allem die Werke seines Freundes Richard Wagner, den er förderte wo er konnte – und galt als leidenschaftlicher Wanderer, der sich häufig in die einsame Bergwelt rundum Füssen zurückzog, um seinen Gedanken und Träumen nachzuhängen. Der Märchenkönig war ein introvertierter Herrscher und niemand wusste so recht, was wirklich in ihm vorging. Als er aufgrund seiner kostspieligen Prachtbauten immer mehr Schulden anhäufte und sich kaum noch bei öffentlichen Anlässen blicken ließ, erklärte sein Ministerium ihn kurzerhand für unzurechnungsfähig und leitete seine Entmündigung ein. Wenig später starb der Märchenkönig und nach seinem Tod setzte ein Kult um ihn, der bis heute unverändert anhält. Seine Schlösser sind Touristen-Attraktionen sondergleichen, zahlreiche Filme, Theaterstücke und Bücher widmen sich dem geheimnisvollen Leben Ludwigs und in Süddeutschland gibt es sogar König-Ludwig-Vereine, die bis heute aktiv sind. In Bayern wird er liebevoll „Kini“ genannt und gilt als Inbegriff der guten, alten Zeit. Kaum ein anderer deutscher König zieht soviel Interesse auf sich wie Ludwig II. von Bayern – der sagenumwobene Märchenkönig.

Geboren wurde Ludwig II. am 25.August 1845 als ältester Sohn von König Maximilian II. und seiner Frau Marie. Weite Teile seiner Kindheit und Jugend verbrachte Ludwig auf Schloss Hohenschwangau, das der königlichen Familie die meiste Zeit des Jahres als Domizil diente. Schon vor seiner Thronbesteigung 1864 entwickelte Ludwig eine große Leidenschaft für Theater und Opern. Vor allem von den Werken des Komponisten Richard Wagner war er stark fasziniert. Nach seiner Inthronisierung förderte Ludwig den verschuldeten Wagner stark und hegte Pläne für die Realisierung prächtiger Schlossbauten, während er die Regierungsgeschäfte aus der Ferne leitete oder seinen Ministern überließ. Im Jahre 1867 verlobte er sich kurzzeitig mit Sophie in Bayern, die geplante Hochzeit wurde aber von ihm abgesagt. Je länger seine Regentschaft dauerte, desto mehr zog sich Ludwig II. auf seine Schlösser zurück. Im Volk war er zwar beliebt, in seinem Ministerium hatte er aber zahlreiche Widersacher. Bevor Ludwig II. in sein Prachtschloss Neuschwanstein einzog, verbrachte er viel Zeit im Schloss Linderhof, das als sein Lieblingsschloss galt. Auf Neuschwanstein lebte er bis zu seinem Tod 1886 lediglich 172 Tage. Sein Tod am Starnberger See gilt als genauso mysteriös wie sein Leben. Bis heute ist nicht klar, ob es sich bei der Todesursache um Mord, Selbstmord oder einen Unfall handelte.

König Ludwig II. ist ein Mysterium und vor allem aufgrund seiner Traumschlösser wird er immer unvergesslich sein. Die pompös ausgestatteten Prachtbauten Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof ziehen jedes Jahr Millionen Besucher an und werden die Faszination Ludwig II. weiter aufrecht erhalten.


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