Etappe vom Tegelberg zur Kenzenhütte

Die Region rundum Füssen im Allgäu ist ein Wanderparadies mit traumhaften Wegen für jedes Niveau. Zudem treffen in Füssen gleich 9 renommierte Fernwanderwege aufeinander, darunter auch die Via Alpina, die auf fünf Routen durch alle acht Alpenstaaten führt. Eine ihrer Etappen, die zur ersten Route - dem violetten Weg - gehört, können Wanderfreunde bei einem Allgäu-Urlaub rundum Füssen austesten. Die 10,4 km lange Etappe vom Tegelberg zur Kenzenhütte führt durch das ehemalige Jagd- und Wanderrevier der bayerischen Könige und begeistert mit herrlichen Landschaftsimpressionen.

Die 1999 ins Leben gerufene Via Alpina führt auf fünf unterschiedlichen Wegen mit insgesamt über 5000 Kilometern Streckenlänge durch die acht Alpenstaaten Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein, Frankreich und Monaco. Eine ihrer Routen ist der sogenannte violette Weg, der zwischen Karawanken und dem Allgäu über 66 Etappen durch die östlichen Kalkalpen verläuft. Eine verkürzte Testetappe des violetten Wegs führt vom Tegelberg zur Kenzenhütte. Sie hat einen mittleren Anspruch und kann gut innerhalb eines Tages bewältigt werden. Die Wanderer können sich dabei auf wunderschöne Naturimpressionen und grandiose Ausblicke auf das Voralpenland mit seinen Schlössern, Bergen und Seen freuen. Der Startpunkt dieser reizvollen Wandertour ist die Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau. Die Anfahrt nach Schwangau erfolgt von Füssen aus auf der B17 in Richtung Schwangau. Hier ist der Tegelberg dann ausgeschildert. Ausreichend Parkplätze stehen an der Talstation zur Verfügung. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, nimmt am Füssener Bahn- und Busbahnhof die Buslinie 73 oder 78, um zur Tegelbergbahn zu gelangen. Nach der Tour geht es von der Kenzenhütte mit dem Wanderbus zunächst nach Halblech und von dort mit dem Linienbus zurück zum Tegelberg. Der Wanderbus verkehrt ab Anfang Mai Samstag und Sonntag und ab Ende Mai bis Ende Oktober täglich um 10.30, 14.00, 16.00 und 17.30 Uhr. Da es bei dieser Wandertour, für die etwa viereinhalb Stunden eingeplant werden müssen, keine Einkehrmöglichkeit gibt, sollte man unbedingt daran denken, genügend Proviant einzupacken.

Los geht diese interessante Testetappe auf dem violetten Weg der Via Alpina am Tegelberg in Schwangau, einem markanten Bergmassiv, dessen höchster Punkt der 1881 Meter hohe Branderschrofen ist. Der Tegelberg ist das ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel. In den kalten Monaten lädt die Wintersportarena Tegelberg mit abwechslungsreichen Pisten und Loipen, einem Fun-Park für Snowboarder und tollen Routen für Skitourengeher zum Spaß im Schnee ein. In den wärmeren Monaten ist der Tegelberg ein attraktives Wanderrevier mit abwechslungsreichen Strecken für unterschiedliche Ansprüche. Die Drachen- und Gleitschirmflieger starten von ihm aus zu unvergesslichen Rundflügen über den Allgäuer Königswinkel und Naturliebhaber und Erholungssuchende kehren hier in die urigen Berghütten ein und genießen die gesunde Höhenluft und die herrlichen Ausblicke über das Voralpenland. An der Talstation gibt es eine 760 Meter lange Sommerrodelbahn und verschiedene Unterhaltungsattraktionen für Kinder. Interessant ist auch die 1934 entdeckte römische Villenanlage am Tegelberg, die ein eindrucksvolles Zeugnis römischer Baukunst und Technik ist. In unmittelbarer Nähe des Tegelbergs thronen die weltbekannten Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau in einer malerischen Felslandschaft.

Von der Talstation der Tegelbergbahn geht es zunächst mit dem Lift hoch zur Bergstation. Hier befinden sich eine schöne Panoramagaststätte und das Tegelberghaus, das früher das königlich-bayerische Jagdhaus von König Maximilian II. war. Die Ausblicke auf das malerische Voralpenland mit seinen grünen Wiesen, idyllischen Seen und prächtigen Bergen sowie die wohltuende Höhenluft machen diese Wandertour zu einem Genuss für alle Sinne. Die Route führt in Richtung Ahornreitweg und Ahornsattel, nach dessen Überschreitung die Wanderer den Niederstraußbergsattel erreichen, wo sie auf die eigentliche Via-Alpina-Route treffen. Von hier aus geht es weiter auf dem Max-Weg bis in den Schwangauer Kessel, der sich im Frühjahr und Sommer dank zahlreicher blühender Blumen als buntes Farbenmeer präsentiert. Über den Kenzensattel erreichen die Wanderer dann schließlich die mitten im Naturschutzgebiet Ammergebirge gelegene Kenzenhütte, die im 19. Jahrhundert das Jagdhaus der bayerische Könige war und heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. Die Hütte ist ab Anfang Mai bewirtschaftet. Dann können die Wanderer hier leckere Allgäuer Köstlichkeiten oder herzhafte Brotzeiten genießen und sich dabei an den phantastischen Ausblicken über die Berge erfreuen. Anschließend geht es mit dem Wanderbus zu den bereits erwähnten Zeiten hinunter zum Parkplatz Bruckschmid in Halblech. Von hier aus gelangen die Wanderer auf einer kleinen Zufahrtsstraße nach Halblech hinein und von der Bushaltestelle in der Ortsmitte bringt sie der Linienbus 73 zurück zum Tegelberg.

Diese Testetappe der Via Alpina begeistert mit wunderbaren Landschaftsimpressionen und Weitblicken über den Allgäuer Königswinkel. Mit ihrem mittleren Anspruch ist sie nicht allzu anstrengend, sodass sie mit etwas Kondition problemlos bewältigt werden kann. Wer bei einem Urlaub im Allgäu die Via Alpina kennenlernen und ein richtiges Wander-Highlight erleben möchte, sollte diese Etappe zwischen dem Tegelberg und der Kenzenhütte nicht auslassen.


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