Tegelberg-Runde

Wandern: Tegelberg-Runde

Die 17,2 km lange Tegelberg-Runde ist eine wahrhaft königliche Wandertour, die zu vielen Plätzen führt, die mit dem ehemaligen bayerischen Königshaus in Verbindung stehen. Neben traumhaften Naturimpressionen und herrlichen Ausblicken auf die Allgäuer Berge steht bei dieser Wanderung zum krönenden Abschluss die Besichtigung des weltbekannten Schloss Neuschwanstein auf dem Programm.

Der Tegelberg in Schwangau ist ein markanter, 1881 Meter hoher Berg, der zu den Ammergauer Alpen gehört und das ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel von Naturliebhabern, Erholungssuchenden und Aktivsportlern ist. Insbesondere Wanderfreunde kommen am Tegelberg voll auf ihre Kosten. Auf vielen der schönen Wege hier wandelt man auf königlichen Spuren, denn der bayerische Märchenkönig Ludwig II. und seine Familie waren hier oft in der malerischen Bergwelt unterwegs. Ausgangs- und Zielpunkt dieser 17,2 km langen Wandertour, die einen mittelschweren Anspruch hat, ist die Talstation der Tegelbergbahn. Für die Anfahrt folgt man der A7 oder den Bundesstraßen B16 und B310 nach Füssen, um anschließend über die B16 nach Schwangau zu gelangen. Parkplätze stehen gegen Gebühr an der Talstation zur Verfügung. Wer mit dem Zug anreist, fährt zunächst nach Füssen und lässt sich dann von den stündlich verkehrenden Buslinien 73 und 78 nach Schwangau bringen. Für die Besichtigung von Schloss Neuschwanstein sollte man sich vor der Wanderung Tickets beim Ticketcenter in Hohenschwangau besorgen.

Für die Tegelberg-Runde sollte man ruhig den ganzen Tag, mindestens aber 7 Stunden einplanen. Anfangs führt sie auf dem Kulturpfad Schutzengelweg den Berg hinauf zur Rohrkopfhütte. Man wandert dabei durch eine wunderschöne Landschaft mit saftig grünen Almwiesen und dem Ausblick auf die herrliche Bergwelt. Am Wegesrand stehen zahlreiche Informationstafeln, die Wissenswertes über Geologie, Geschichte und Kultur der Region vermitteln. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die ehemalige Bedeutung der Gegend für das bayerische Königshaus gelegt. Etwa auf halbem Weg zwischen Tal- und Bergstation der Tegelbergbahn liegt die, von einer herrlichen Berglandschaft umgebene Rohrkopfhütte. Sie verfügt über eine gemütliche Sonnenterrasse, auf der man sich ein bisschen ausruhen kann, während man leckere Hüttengerichte oder eine deftige bayerische Brotzeit genießt. Traumhaft ist auch von hier aus der Blick auf den Allgäuer Königswinkel mit seinen Schlössern, Bergen und Seen. Ausgeruht und gestärkt folgt anschließend der weitere Aufstieg bis zur Bergstation der Tegelbergbahn auf einer Höhe von 1720 Metern. Hier befinden sich eine Panoramagaststätte und das Tegelberghaus, das früher das königlich-bayerische Jagdhaus von Maximilian II. war. Bei guten Wetterverhältnissen starten von der Bergstation aus die Drachen- und Gleitschirmflieger zu ihren Rundflügen über die Königsschlösser. Wer die Tegelberg-Runde erweitern möchte, kann nun einen Abstecher zur Branderschrofenschulter und zum 1881 Meter hohen Branderschrofengipfel, den eigentlichen Gipfel des Tegelbergmassivs, unternehmen. Etwas Erfahrung im Fels ist dafür aber empfehlenswert. Der phantastische Ausblick über das weite Voralpenland lohnt die Besteigung des Branderschrofengipfels allemal.

Die eigentliche Tegelberg-Runde geht über den gemütlichen Naturpfad Ahornreitweg bergbab weiter in Richtung Berggasthaus Bleckenau. Zwischendurch empfiehlt es sich, immer mal wieder anzuhalten und den tollen Ausblick über Berge, Seen und Schlösser auf Fotos festzuhalten. Am Wegesrand des Ahornreitwegs informieren Schautafeln über die Flora und Fauna hier im Naturschutzgebiet Ammergebirge, dem größten Naturschutzgebiet Bayerns. Auf 1167 Höhenmetern befindet sich die Berggaststätte Bleckenau, die früher die Jagdhütte des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. war. Man sieht, die Spuren der bayerischen Könige sind hier allgegenwärtig. In der Bleckenau kann man sich nochmal mit leckeren Allgäuer Hüttengerichten oder einer Brotzeit stärken, bevor der letzte Teil der Tegelberg-Runde ansteht. Dabei geht es weiter den Tegelberg hinab, um über den Wasserleitungsweg zum Aussichtspunkt „Jugend“ zu gelangen. Hier sieht man Hohenschwangau, den Schwansee, den Alpsee und die Schlösser aus einer wunderschönen Perspektive.

Anschließend wandert man auf die Marienbrücke, von der aus man das hoch über der Pöllatschlucht stehende Prachtschloss Neuschwanstein aus nächster Nähe bestaunen kann. Das Märchenschloss erinnert von außen an eine imposante mittelalterliche Burg, während es innen drin pompös mit jeder Menge Kunstschätze, Gold und Samt ausgestattet ist. Der opulente Prunk in den großen Sälen Neuschwansteins ist schier überwältigend. Schloss Neuschwanstein gilt auf der ganzen Welt als Sinnbild der Romantik und wird jedes Jahr von weit über einer Millionen Menschen besucht. Die nun anstehende Besichtigung erfolgt in Form einer etwa 35-minütigen Führung. Danach wandert man durch die beeindruckende Pöllatschlucht, entlang von steilen Felswänden und schönen Wasserfällen, zurück zur Talstation der Tegelbergbahn.

Die Tegelberg-Runde bietet königlichen Wandergenuss sowie traumhaft schöne Naturimpressionen und Ausblicke auf die Bergwelt. Die Besichtigung der berühmtesten Sehenswürdigkeit Deutschlands schließt diese Wandertour angemessen ab. An der Talstation der Tegelbergbahn kann man dann noch Spaß in einer Sommerrodelbahn haben, es sich in einem gemütlichen Biergarten gut gehen lassen oder das sehenswerte Römerbad hier besichtigen, das 1934 ausgegraben wurde und ein beeindruckendes Beispiel römischer Baukunst darstellt.


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