Burg Nesselburg

Ein abwechslungsreicher Ausflug in die schöne Bergnatur: Die Burg Nesselburg

Die geschichtsträchtige Burg Nesselburg ist eine sehenswerte Burgruine, die sich auf einem Ausläufer der Alpspitz in der Ostallgäuer Gemeinde Nesselwang befindet. Die Reste der im Allgäu seltenen Schildmauerburg lassen sich bei einem abwechslungsreichen Ausflug in die schöne Bergnatur besichtigen, der nicht nur Burgenliebhaber begeistern wird.

Naturfreunde, Familien mit Kindern und geschichtlich interessierte Allgäu-Urlauber sollten sich einen Ausflug zur Burgruine Nesselburg in Nesselwang nicht entgehen lassen. Neben der Besichtigung der Burg kann man sich dabei auch auf herrliche Landschaftsimpressionen, kulinarische Genüsse in einer Berghütte und jede Menge Spaß freuen. Ausgangspunkt einer Erkundung der Nesselburg ist die von der Alpspitzbahn erschlossene Alpspitze – ein 1575 Meter hoher Berg, der das ganze Jahr über zahlreiche Freizeitaktivitäten ermöglicht. Im Winter beherbergt er ein reizvolles Skigebiet und in den wärmeren Monaten zieht er Wanderer, Drachen- und Gleitschirmflieger und Familien mit Kindern an. Für die Kleinen gibt es hier zahlreiche Unterhaltungsangebote wie eine Sommerrodelbahn, einen Streichelzoo und ein Spieleparadies. Die Talstation der Alpspitzbahn ist über die Autobahn A7 und die Abfahrt „Nesselwang / Rückholz“ zu erreichen. Parkplätze stehen hier ausreichend zur Verfügung.

Zur Burgruine Nesselburg gelangt man auf verschiedenen Wegen. Besonders empfehlenswert ist die Route, die vom Parkplatz der Alpspitzbahn zunächst in östlicher Richtung zum Gasthof Sonnenbichl führt. Hier befindet sich eine Wegmarkierung, die den Wasserfallweg ausweist. Gemächlich ansteigend führt dieser Erlebnisweg durch eine faszinierende Bergnatur zum Nesselwanger Wasserfall. Neben diesem wurde ein hölzerner Steig angelegt, den die Ausflügler hinaufsteigen, während neben ihnen das Wasser in die Tiefe rauscht. Immer wieder ergeben sich von dem Holzsteig aus herrliche Ausblicke auf das weite Voralpenland rund um Nesselwang. Am Ende des Steigs angekommen, lässt sich ein Schild entdecken, das einem den Weg zur Nesselburg weist. Diese kann nun in wenigen Gehminuten erreicht werden.

Die Burgruine Nesselburg gehört zu dem im Allgäu seltenen Schildmauerburgen, die vor allem in der Pfalz häufig vorzufinden sind. Die Burg entstand Ende des 13. Jahrhunderts im Auftrag der edelfreien Herren von Rettenberg, die sie allerdings wenig später an den Hochstift Augsburg abgaben. Dieser nutzte die Burg als Mittelpunkt eines Pflegeamtes. Während des Bauernkriegs wurde die Nesselburg geplündert und in Brand gesetzt. Die Augsburger Pfleger und Vögte machten sie zwar schnell wieder bewohnbar, gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie allerdings erneut durch einen Brand zerstört. Ab 1595 war die Ruine dann unbewohnt und verfiel weiter. Ende des 20. Jahrhunderts kaufte sie ein Privatmann und leitete behutsame Sanierungsmaßnahmen ein. Heute sind noch Reste der charakteristischen Schildmauer sowie Gräben und Geländespuren der Nesselburg erhalten. Zu der Burganlage gehörten ein rechteckiger Palas, der vom ansteigenden Hang durch einen Graben getrennt wurde, die massive Schildmauer sowie ein kleiner Burghof und ein schmales Burgtor. Auch wenn die Burgruine mittlerweile ziemlich zugewachsen ist, ist sie immer noch überaus sehenswert.

Nach der Erkundung der Burgruine Nesselburg empfiehlt es sich, zur Mittelstation der Alpspitzbahn zu spazieren. Hier steht das urige Enzianstüble, das seine Gäste mit köstlichen Allgäuer Speisen verwöhnt, die sich beim Blick auf die prächtigen Berge genießen lassen. Hinunter ins Tal geht es dann bei einer rasanten Fahrt mit der längsten Sommerrodelbahn des Allgäus oder ganz gemächlich mit der Alpspitzbahn.

Ein Ausflug zur Burgruine Nesselburg verspricht der ganzen Familie abwechslungsreiche Eindrücke und jede Menge Spaß. Ein gelungener Urlaubstag ist dabei auf jeden Fall garantiert.


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