Der Lechweg

Der Lechweg ist ein rund 125 Kilometer langer Fernwanderweg, der von der Quelle des Lechs am österreichischen Formarinsee bis zum Lechfall nach Füssen führt. Der von der Europäischen Wandervereinigung als Leading Quality Trail klassifizierte Weg verläuft durch drei Regionen in zwei Ländern und begeistert unterwegs mit höchst abwechslungsreichen landschaftlichen Eindrücken und Attraktionen wie der größten Steinbock-Kolonie Europas.

Der Lechweg ist ein erst jüngst entstandener, moderner Fernwanderweg, der sich komplett in 6 bis 8 Tagen und mehreren attraktiven Etappen bewältigen lässt. Da der Lechweg auf 1793 Höhenmetern beginnt, kann der ganze Weg nur zwischen Juni und Oktober begangen werden. Der reizvolle Fernwanderweg bietet Wanderfreunden aber auch eine verkürzte Variante (von Steeg nach Füssen) sowie viele interessante Routenabschnitte, die sich zum Hineinschnuppern und für weniger geübte Genusswanderer eignen. Als erster Weitwanderweg überhaupt wurde der Lechweg von der Europäischen Wandervereinigung mit dem Prädikat Leading Quality Trail – Best of Europe ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel sagt unter anderem aus, dass sich Wanderer auf dem Lechweg auf naturnahe und abwechslungsreiche Wege freuen können, die allesamt gut begehbar und beschildert sind. Außerdem bekommt dieses Prädikat nur ein Wanderweg, der mit wechselnden Landschaftsformationen eine Vielzahl interessanter Eindrücke gewährleistet.

Der Lechweg verbindet drei Regionen in zwei Ländern mit ihren Landschaften sowie Traditionen und Geschichten. Startpunkt des Weitwanderwegs ist die Quelle des Lechs nahe des Formarinsees im österreichischen Arlberggebiet. Hier, in einer waldreichen Gegend, die das schneesicherste Skigebiet Europas beherbergt, können sich die Wanderer auf zahlreiche Naturschönheiten freuen. Unter anderem kommen sie an der größten Steinbock-Kolonie Europas vorbei und spazieren durch kleine, malerische Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Entlang von sagenumwobenen Naturschauspielen wie prächtigen Wasserfällen und über die längste Fußgänger-Hängebrücke Österreichs folgen die Wanderer dem Verlauf des Lechs in der Naturparkregion Lechtal-Reutte. In diesem Abschnitt, von Steeg bis zur Staatsgrenze, durchschreitet man eine einzigartige Wildflusslandschaft, die der Lech in Jahrhunderten geprägt hat. Die Wanderer begegnen zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten, passieren viele idyllische Seen und nähern sich immer mehr dem Lechfall, der sich im wunderschönen Allgäuer Kneippkurort Füssen befindet. Bayerns höchstgelegene Stadt wird von einer traumhaften, vielseitigen Landschaft umgeben und begeistert mit ihrem romantischen Kern sowie zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Hohen Schloss, dem Kloster St. Mang und den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Der Lechfall ist der offizielle Endpunkt des Lechwegs. Über diesen beeindruckenden Wasserfall führt der König-Max-Steg, von dem aus sich das Naturschauspiel, bei dem sich die tosenden Wassermassen in die Tiefe stürzen, um in die Lechschlucht zu strömen, aus nächster Nähe bewundern lässt.

Der Lechweg steht für leichtes Fernwandern in einer alpinen Gegend. Er lässt sich, wie erwähnt, in sechs bis acht Etappen erwandern und da er zumeist bergab verläuft eignet er sich nahezu für jedermann mit ein bisschen Kondition. Wer diesen attraktiven Fernwanderweg erst mal kennenlernen möchte, kann ihn auf ausgewählten Etappen austesten. Gut geeignet dafür ist beispielsweise die letzte Etappe, die auf rund 16 Kilometern vom österreichischen Ort Pflach zum Lechfall nach Füssen führt. Herrliche Landschaftsimpressionen und der Blick auf die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau machen diese Etappe, für die etwa fünfeinhalb Stunden einzuplanen sind, zu einem echten Wanderhighlight.


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