Die Marienbrücke, die über die wildromantische Pöllatschlucht führt und einen phantastischen Blick auf Schloss Neuschwanstein ermöglicht, ist ein hervorragendes Ziel für eine gemütliche Winterwanderung. Diese lässt sich natürlich auch wunderbar mit einer Besichtigung der Königsschlösser verbinden, sodass ein abwechslungsreicher und rundum gelungener Urlaubstag im Allgäu garantiert ist.
Eine Winterwanderung zur Marienbrücke mit der Besichtigung der Königsschlösser verspricht vielfältige schöne Urlaubsimpressionen. Dabei kann man die im Winter märchenhaft verschneite Allgäuer Bilderbuchlandschaft genießen und lernt zwei der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands kennen. Idealer Ausgangspunkt für solch einen Winterausflug sind die Parkplätze in Hohenschwangau. Hier befindet sich auch das Ticket-Center Hohenschwangau, das Eintrittskarten für die Schlösser anbietet. Diese stehen Besuchern das ganze Jahr über offen und lassen sich in Form einer jeweils etwa 30-minütigen Führung besichtigen.
Es bietet sich an, zunächst dem Schloss Hohenschwangau einen Besuch abzustatten, das sich unmittelbarer Nähe des Ticket-Centers befindet. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um ein romantisches Wohnschloss im Stile der Neugotik, das zwischen 1832 und 1837 im Auftrag von König Maximilian II., dem Vater von Märchenkönig Ludwig II., aus der Ruine der Burg Schwanstein entstand. Es diente der Königsfamilie viele Jahre als Domizil und beherbergt sehenswerte, kunstvoll eingerichtete Räume mit hoher geschichtlicher Bedeutung. Neben den Räumlichkeiten sind auch die ca. 90 Wandgemälde im Schloss sehr beeindruckend, welche die Geschichte des Bauwerks illustrieren und Motive aus der Sagen- und Märchenwelt darstellen.
Vom Schloss Hohenschwangau führt die Neuschwansteinstraße hinauf zur Marienbrücke. Durch eine zauberhafte Winterlandschaft geht es an einer jetzt als Rodelbahn genutzten Forststraße entlang den Berg hinauf. Wer daran denkt, einen Schlitten mitzubringen, der kann auf dem Rückweg hier rasant talwärts sausen. Auf der Marienbrücke erwartet einen ein grandioser Ausblick auf die schöne Pöllatschlucht und das Schloss Neuschwanstein. Die nach Königin Marie benannte Brücke entstand 1845 im Auftrag von Maximilian II. als hölzerner Reitsteg. Sein Sohn Ludwig II. ließ den Steg 1866 durch eine Eisenkonstruktion ersetzen. Die Träger mussten bei Sanierungsarbeiten in den 1980er-Jahren ausgetauscht werden, aber die Geländer sind bis heute im Original erhalten.
Beim Kreuzungspunkt „Jugend“ geht es zum Schloss Neuschwanstein hinab, das von außen an eine prächtige Ritterburg erinnert und zwischen 1869 und 1886 im Auftrag von Ludwig II. erbaut wurde. Bei der Besichtigung erwarten die Besucher prunkvoll mit unzähligen Kunstschätzen eingerichtete Säle und Räume, die in die mittelalterliche Welt der Sagen und Märchen entführen. Schloss Neuschwanstein ist weltweit ein Sinnbild der Romantik und wird jedes Jahr von rund 2 Millionen Menschen besucht. Es gelangte 2007 in die Endrunde bei der Wahl zu den sieben neuen Weltwundern und gilt als beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands. Diesen Prachtbau muss man sich bei einem Allgäu-Urlaub unbedingt anschauen.
Wer mag kann diesen schönen Winterausflug auch noch um einen Abstecher zur Bleckenau erweitern. Die ehemalige königliche Jagdhütte, die heute eine bewirtschaftete Berggaststätte ist, lässt sich vom Kreuzungspunkt „Jugend“ aus in rund einer Stunde erreichen. Die Hütte, in der man sich auf leckere kulinarische Köstlichkeiten freuen darf, liegt in einer idyllischen Umgebung mitten in der Allgäuer Bergwelt. Eine Winterwanderung zur Marienbrücke begeistert auf jeden Fall mit abwechslungsreichen Eindrücken und garantiert einen gelungenen Urlaubstag im Allgäu.