Die barocke Colomans-Kirche

Die barocke Colomans-Kirche

Die barocke Colomans-Kirche steht bei Schwangau in traumhafter Lage auf freiem Felde am Fuß der prächtigen Allgäuer Berge. Aufgrund seiner Nähe zu den weltbekannten Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau gehört das kunstvoll ausgestattete Gotteshaus zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bayern.

Ganz in der Nähe von Füssen-Weißensee befindet sich mit der Kirche St. Coloman eine Sehenswürdigkeit, die man bei einem Allgäu-Urlaub gesehen haben sollte. Das in seiner heutigen Form im 17. Jahrhundert entstandene Gotteshaus wurde zu Ehren des irischen Pilgers Koloman errichtet, der Anfang des 11. Jahrhunderts bei seiner Reise nach Jerusalem an dieser Stelle eine Rast eingelegt haben soll. Aufgrund seiner fremdartigen Sprache und Kleidung wurde er damals in Österreich für einen Spion gehalten, gefangen genommen und an einem Holunderstrauch erhängt. Als zu Tode Verurteilter erhielt er kein Begräbnis. Der Legende nach zeigte sein Leichnam auch nach einigen Wochen noch keine Verwesungsspuren. Nachdem sich zudem noch einige Wunder an seiner Todesstelle ereignet hatten, wurde er schließlich doch in der Kirche bei Stockerau beigesetzt. Daraufhin ereigneten sich an seinem Grab noch mehr Wunder, was dazu führte, dass Bischof Megingaud seinen Leichnam nach Melk an der Donau in die damalige Residenz der Babelberger überführen ließ. Dieser Vorgang kam nach früherem Brauch einer Heiligsprechung gleich. Heute wird der heilige Coloman als Schutzpatron bei Krankheiten von Mensch und Vieh verehrt. Sein Gedenktag ist der 13. Oktober.

Eine erste kleine Colomans-Kapelle entstand bei Schwangau wohl im 15. Jahrhundert. Schnell strömten zahlreiche Wallfahrer hierher, sodass man sich irgendwann dazu entschloss, die Kirche zu erweitern. Aus dem Vorgängerbau wurde die Colomans-Kirche nach Plänen des Wessobrunner Stuckators Johann Schmuzer und unter Leitung des Füssener Maurermeisters Hieronymus Vogler im Stile des bayerischen Barocks Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Das Gotteshaus steht, nur von vereinzelten Bäumen umgeben und in unmittelbarer Nähe zum weltbekannten Schloss Neuschwanstein, in herrlicher Lage am Fuß der Schwangauer Berge. Die Traumlage und die kunstvolle Einrichtung und Ausstattung machen den besonderen Reiz der Colomans-Kirche aus und ziehen jährlich zahlreiche Touristen an. Beeindruckend ist vor allem die reiche Stuckdekoration Schmuzers, die in Form von Engeln, Muscheln, Blättern und Fruchtgehängen die Wände und Decken der Kirche überzieht. Auf dem imposanten Hochaltar mit seinem dreifachen Säulenaufbau ist ein Altarblatt zu sehen, das den hl. Coloman mit der Heiligen Dreifaltigkeit zeigt. Auf dem rechten Seitenaltar befindet sich eine Monstranz, die eine Reliquie des hl. Coloman enthält, die der Abt von Melk Anfang des 18. Jahrhunderts gestiftet hat.

Jedes Jahr am Sonntag vor dem 13. Oktober findet zum Gedenken an den hl. Coloman das Colomansfest in Schwangau statt, eines der beliebtesten Brauchtumsfeste der Region. Reiter in Trachten ziehen dann auf prächtig geschmückten Pferden, begleitet von einer Musikkapelle und vielen Schaulustigen, zur Colomans-Kirche, wo ein Festgottesdienst mit anschließender Segnung von Ross und Reitern stattfindet. Stände, die Getränke, Snacks und Brotzeiten anbieten, laden anschließend zum gemütlichen Verweilen innerhalb des wunderschönen Ambientes rund um die Colomans-Kirche ein.

Allgäu-Urlauber, die sich in Füssen-Weißensee aufhalten, sollten sich einen Besuch der geschichtsträchtigen und kunstvoll ausgestatteten Colomans-Kirche nicht entgehen lassen. Hierbei handelt es sich um eine berühmte Sehenswürdigkeit, die nicht nur aufgrund ihrer Traumlage viele bemerkenswerte Impressionen verspricht.


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