Auf Schmugglerpfaden

Wer Lust hat beim Wandern durch eine Allgäuer Traumlandschaft auch einen Hauch von Abenteuer zu erleben, für den ist die Wandertour „Auf Schmugglerpfaden“ ideal.

Die 10,4 km lange Wanderung führt von Füssen Weißensee entlang von malerischen Gewässern und Bergen in die romantische Füssener Altstadt. Dabei ist man zum Teil auf versteckten Waldpfaden unterwegs, auf denen einst die Schmuggler Tabak, Alkohol, Parfum und andere Güter heimlich über die Grenze geschafft haben. Am Ende der Wandertour begeistert die Füssener Altstadt mit ihren zahlreichen Sightseeing-Highlights.

Schöne Naturimpressionen, herrliche Ausblicke auf die Allgäuer Bergwelt, einen Hauch von Abenteuer und zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Füssens Altstadt – die Wandertour „Auf Schmugglerpfaden“ ist ein echtes Highlight, das viel zu bieten hat. Für die 10,4 km lange, mittelschwere Wanderung braucht man etwas Kondition und knöchelumschließende Wanderschuhe mit ordentlicher Profilsohle. Ausgangspunkt der Wandertour ist das Freibad im idyllischen, ländlich geprägten Füssener Ortsteil Weißensee. Von der A7 kommend erreicht man dieses, wenn man die Ausfahrt Füssen nimmt und dann über die B310 fährt. Auch über die Bundesstraßen B16 und B17 gelangt man nach Füssen und dann auf die B310 Richtung Weißensee. Am Anfang dieser spannenden Wandertour spaziert man ein Stück weit entgegen dem Uhrzeigersinn am Ufer des Weißensees entlang, dessen Wasser eine schöne türkise Farbe aufweist und der von malerischen Wiesen umgeben ist, zwischen denen sich die 23 Weiler befinden, die zum Ortsteil Weißensee gehören. Am Südufer gibt es einen schmalen Waldpfad, der einen zum geheimnisvollen Alatsee hinauf bringt. Dieser sagenumwobene und wunderschöne Gebirgssee ist überregional bekannt, da er schon mehrfach Allgäu-Krimis als Schauplatz diente. Um den See, dessen Wasser bei besonderen Lichtverhältnissen rötlich schimmert, was ihm den Namen „blutender See“ eingebracht hat, ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. Angeblich hausen hier auch Gespenster an den Ufern, die unaufmerksame Wanderer gerne mal in die Tiefe ziehen. Nachdem man der Gespensterattacke hoffentlich erfolgreich ausgewichen ist, nimmt man am Ufer des Alatsees den Aufstieg, der zum Aussichtspunkt „Zwei-Seen-Blick“ und zum Hahnenkopfweg führt. Beim Zwei-Seen-Blick erwartet einen ein grandioser Blick auf den Alatsee, den Weißensee und die Allgäuer und Tiroler Bergwelt. Hier sollte man nicht vergessen, die Digitalkamera hervorzuholen! Nachdem man eine Weile auf dem Hahnenkopfweg spaziert ist, zweigt rechts der Steig über die Ländescharte ab, der einem auf die österreichische Seite bringt. Der Durchstieg der Ländescharte ist durchaus abenteuerlich und an einer Stelle sogar durch Seile gesichert. Besonders wenn es vorher geregnet hat, sollte man hier sehr aufmerksam sein, da der Durchstieg dann sehr rutschig sein kann.

Angekommen auf dem Ländeweg sieht man die einstigen Lager- und Bindeplätze der Flößer am Vils- und Lechufer. Man hält sich nun links und wandert auf einem breiten Weg in Richtung Lechfall/ Füssen. Aufmerksamkeit ist geboten, denn irgendwann zweigt links ein unscheinbarer Waldpfad ab, bei dem es sich um den sogenannten „Schmugglerweg“ handelt, der einem zum Schwärzerweg bringt. Hier waren früher in dunklen Nächten oft die Schmuggler unterwegs, um Tabak, Alkohol, Parfüm und andere Güter an den Zöllnern vorbei über die Grenze zu schaffen. Über den Schwärzerweg geht es dann weiter in Richtung Bad Faulenbach und über das Faulenbachgässchen gelangt man zur Theresienbrücke am Lech. Vom idyllischen Bad Faulenbach, was in etwa der natürliche Kurpark der Stadt Füssen ist, lohnt ein kleiner Schlenker zum König-Max-Steg, der 1895 errichtet wurde und über den imposanten Lechfall führt. Hier kann man von oben beobachten, wie sich die wilden Wassermassen sieben Meter in die Tiefe stürzen, um in die Lechschlucht zu strömen. Die eigentliche Wandertour führt von der Theresienbrücke über die Lechhalde bis in die Füssener Altstadt. Am Stadtbrunnen, wo immer ein reges Treiben herrscht, das beinahe an eine italienische Piazza erinnert, beginnt die Fußgängerzone, an deren Ende eine Straße nach links zum Bahnhof und Busbahnhof führt. Mit der Buslinie 71 kommt man zurück nach Füssen Weißensee zum Ausgangspunkt dieser interessanten Wandertour.

Es empfiehlt sich, in der historischen Füssener Altstadt ruhig etwas zu verweilen und sich hier umzuschauen. Entlang von schmalen, verwinkelten Gassen findet man sehenswerte gotische Häuser, alte Kirchen und viele Bauwerke aus dem Mittelalter. Besonders sehenswert sind das alte Kloster St. Mang, in dem das Füssener Museum beherbergt ist und das über der Altstadt auf einem Hügel thronende Hohe Schloss, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Bayerns. Hungrige Wanderer können in gemütlichen Cafés und Restaurants einkehren und sich von Allgäuer Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Wer noch ein Andenken an seinen Allgäu Urlaub benötigt, wird in den schnuckligen Läden in der Altstadt sicher fündig. Entspannung und Ruhe versprechen die grünen Parks hier, die kleine stille Oasen sind.

Die Wandertour „Auf Schmugglerpfaden“ verbindet reizvolle Naturimpressionen mit einem Hauch Abenteuer und Sightseeing-Attraktionen in der romantischen Füssener Altstadt. Bei dieser Wanderung kann man eine der schönsten Gegenden des Allgäus näher kennenlernen.


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