Die hier vorgestellte ca. elf Kilometer lange Wandertour führt abwechselnd über bayerisches und österreichisches Terrain zu den Burgruinen Falkenstein und Vilsegg. Abwechslungsreiche Landschaftsimpressionen, eine gesunde Höhenluft und zwei sehenswerte geschichtsträchtige Burgruinen machen die Wanderung zu einem tollen Urlaubsgenuss.
Rund um Füssen-Weißensee wartet auf Allgäu-Urlauber ein echtes Wanderparadies mit unzähligen Touren für jedes Konditionsniveau, die durch eine wunderschöne Bilderbuchlandschaft verlaufen. Die hier präsentierte ca. elf Kilometer lange Wanderung hat einen mittleren Anspruch und führt durch eine abwechslungsreiche Höhenlandschaft zu den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein. Vor allem die Burg Falkenstein sollte man bei einem Allgäu-Urlaub unbedingt gesehen haben, denn die höchstgelegene Burganlage Deutschlands war früher dank ihrer exponierten Lage ein beeindruckendes Macht- und Herrschaftssymbol. Der Ausgangs- und Zielpunkt dieser Rundtour, für die etwa sechs Stunden einzuplanen sind, ist der Parkplatz gegenüber der Breitenbergbahn in der unweit von Weißensee gelegenen Gemeinde Pfronten. Denken Sie neben Wanderstiefeln mit guter Profilsohle und eventuell Wanderstöcken daran, ausreichend Proviant mitzunehmen.
Sie spazieren beim Parkplatz gegenüber der Breitenbergbahn in Richtung Vils los und folgen dem Wegweiser bis zum Waldrand. Entlang der rauschenden Vils geht es durch idyllische Wiesen in das Örtchen Vils, bevor die Tour bei einem weiteren Wegweiser mit dem Burgenwegsymbol zur Burgruine Vilsegg führt. Von dieser zwischen 1220 und 1230 entstandenen Höhenburg, die etwa sechzig Meter über dem Vilstal auf Tiroler Terrain steht, ist der imposante sechsgeschossige Bergfried erhaltengeblieben, der in vergangenen Jahrhunderten auch bewohnt wurde.
An der Ruine Vilsegg vorbei führt die Wandertour in der Folge teilweise steil aufwärts in eine faszinierende Berglandschaft, die unvergessliche Ausblicke auf malerische Wiesen und mächtige Gipfel bereithält. Nach einiger Zeit erreichen die Wanderfreunde die auf 1150 Höhenmetern gelegene Salober Alm, eine beliebte Berghütte der Region, die allerdings momentan vorübergehend geschlossen ist. Hier bei der Hütte beginnt der Aufstieg zur Burgruine Falkenstein, der an herrlichen Aussichtspunkten vorbeiführt. Nehmen Sie sich Zeit die Ausblicke auf die Allgäuer Seenlandschaft und die nahegelegene Stadt Füssen ausgiebig zu genießen und sie auf Fotos festzuhalten. Während Sie abwechselnd auf deutschem und österreichischem Boden unterwegs sind, steigen Sie zum Zirmgrat hinauf und gelangen anschließend auf einem Trampelpfad hoch zum Zwölferkopf.
Nun geht es, teilweise an imposanten Felswänden entlang, bergab bis zu einer Kreuzung, an welcher ein Fahrweg hinauf zur Burgruine Falkenstein führt. Die Burganlage entstand Ende des 13. Jahrhunderts im Auftrag des Tiroler Grafen Meinhard II., der sie als unübersehbare Drohgebärde gegenüber den bayerischen Herzögen anlegen ließ, mit denen er damals um das Staufererbe stritt. Von einer hölzernen Plattform, die nach Sanierungsmaßnahmen innerhalb der Burgruine errichtet wurde, bietet sich ein Ausblick zum Niederknien auf das Vilstal und unzählige Berggipfel. Die herrliche Lage der Burg Falkenstein bewog Märchenkönig Ludwig II. übrigens einst sie zu kaufen, um an ihrer Stelle ein Prachtschloss im Stile Neuschwansteins zu errichten. Lediglich der unvorhergesehene Tod des Monarchen 1886 verhinderte die Realisierung dieses Plans.
Der Rückweg erfolgt am Burghotel vorbei zur sehenswerten Mariengrotte und über den Fluss Vils zurück zum Ausgangspunkt. Die vielen phantastischen Ausblicke, abwechslungsreiche Landschaftsimpressionen und zwei geschichtsträchtige Burgruinen machen die Tour zu einem Wanderhighlight, das schöne Urlaubsstunden verspricht.